Wärmestrahler im Terrarium – Hier geht es nicht um das sichtbare Licht
Sie wollten nur eben einen Wärmestrahler kaufen und jetzt finden Sie hier so eine Abhandlung? Eigentlich haben Sie Recht, wenn Sie jetzt denken, dass dieser Teil unserer Informationen über die richtige Beleuchtung im Terrarium nichts mehr mit Licht zu tun haben, aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn vieles von dem, was wir als Wärme bezeichnen oder empfinden hat sogar eine ganze Menge mit dem Licht zu tun. Die größte Heizung, die uns die Natur zur Verfügung gestellt hat, ist die Sonne und Reptilien finden in ihren natürlichen Habitaten keine andere Heizung als die Sonne. Im Terrarium simulieren wir diese Sonnenwärme mit geeigneten Quellen und hier bekommt der Begriff „Infrarot“ seine Bedeutung. Viele Menschen glauben, dass Infrarotstrahlung und Wärmestrahlung ein und dasselbe sind, was allerdings faktisch falsch ist, denn auch die Mikrowellen und das gesamte Band des sichtbaren Lichts tragen zur Wärmestrahlung bei. Für unser heimisches Terrarium soll uns das zunächst nicht interessieren, denn wir stellen uns eher die Frage, wie wir unser Terrarium sinnvoll und für unser gehaltenes Reptil möglichst optimal heizen können. Dabei spielt die Infrarotstrahlung die größte Rolle und in der Praxis gibt es bewährte Hilfsmittel, mit denen wir den Wärmebedarf unserer Reptilien im Terrarium decken können. Deshalb wollen wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Arten von Infrarotwärmelampen im Terrarium vorstellen und Ihnen so die Auswahl erleichtern. Sie erinnern sich? Die perfekte Beleuchtung eines Terrariums besteht aus den drei Faktoren Tageslicht, UV Licht und Wärmestrahlung, also sind wir hier immer noch im Bereich Beleuchtung, auch wenn der Titel am Anfang etwas irreführend klingen mag. Bei einem Reptil im Terrarium ist das übrigens unter Umständen völlig anders als bei Menschen und zeigt sehr deutlich, welche Unterschiede es in der Wahrnehmung von Licht gibt. Verschiedene Arten von Reptilien nehmen Wärme tatsächlich nur wahr, wenn sie mit sichtbarem Licht gekoppelt ist. Wir sollten also beim Thema Wärmestrahlung im Terrarium nicht unbedingt alles mit menschlichen Augen betrachten. Auch das sollten Sie beachten, bevor Sie losziehen und einen beliebigen Wärmestrahler kaufen.
Zunächst zum Thema Keramikheizstrahler, die auch gerne als Infrarot- oder Schwarzstrahler bezeichnet werden. Schwarzstrahler deshalb, weil sie kein sichtbares Licht ausstrahlen, zumindest keines, das vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Keramikheizstrahler kaufen viele Terrarianer für ihr Terrarium, allerdings sollte man sich hier deutlich vor Augen führen, dass dieser spezifische Wärmestrahler nicht immer für den Einsatz im Terrarium geeignet ist, was nicht zuletzt mit Wirkungsweise und Bauform zu tun hat. Keramikstrahler sind preisgünstig und wohl auch deshalb im Terrarium so weit verbreitet, allerdings bringen Keramikstrahler nicht nur Vorteile mit sich. Bevor Sie sich entscheiden, dass Sie einen Keramikstrahler kaufen wollen, sollten Sie ein paar Dinge über Keramikstrahler und ihre Wirkungsweise wissen.
Ein Keramikstrahler ist eher simpel gebaut. Der aus Keramik bestehende Heizstab ist von Quarzsand umgeben und mittels eines Heizdrahtes wird der Keramikstrahler auf Temperatur gebracht, wobei er dann Infrarotstrahlen entsprechender Wellenlänge aussendet. Leider ist die Lebensdauer bei einem Keramikstrahler im Terrarium auf Dauer eher gering und bei den besonders günstigen Modellen kommt der Effekt hinzu, dass der Keramikstrahler oft eine Abstrahltemperatur jenseits der 500 Grad hat, damit nicht sehr energieeffizient ist, da die Wärme auf weitere Distanz natürlich sehr stark abfällt. Probieren Sie den Effekt, den ein solcher Keramikstrahler hat, doch einfach auf der eigenen Haut aus. Sie werden eine unangenehme und stechende Hitze wahrnehmen, die sich alles andere als natürlich anfühlt und so können Sie schon erahnen, wie sich das für ein Reptil im Terrarium darstellen könnte. Bevor Sie einen Keramikstahler kaufen wollen, sollten Sie sich über diesen Effekt klar sein. Natürlich gibt es qualitative Unterschiede und Keramikstrahler ist eben nicht gleich Keramikstrahler. Aufgrund der extrem hohen Hitzeentwicklung, die an einem Keramikstrahler entstehen kann, ist immer Vorsicht bei der Montage im Terrarium geboten, damit sich Reptilien keine Verbrennungen zuziehen können und aufgrund der zusätzlichen Wärme im Terrarium ist natürlich auch bei einem Keramikstrahler im Terrarium der steigende Bedarf an Luftfeuchtigkeit zu beachten. Keramikstrahler kaufen Sie am besten nur dann, wenn Sie sich sicher sind, dass sie die zusätzliche Wärme, die der Keramikstrahler aussendet, unbedingt benötigen, denn zum Keramikstrahler im Terrarium gibt es durchaus gute Alternativen.
Wir haben bereits bei den Tageslichtlampen darauf hingewiesen, dass viele von ihnen eben nicht nur Licht, sondern auch Wärme in ausreichender Menge im Terrarium produzieren und richtig eingesetzt, ist der Verzicht auf spezielle Wärmestrahler ohne weiteres möglich. Dies gilt im Übrigen auch für HQL Lampen (Metalldampflampen), die teilweise sehr viel Wärme in das Terrarium bringen und die leistungsfähigen UV Flächenstrahler, die neben UV Licht und Tageslicht ebenfalls viel Wärme zur Verfügung stellen. Letztlich müssen Sie die Kombination der wesentlichen Lichtarten so gestalten, dass im Terrarium genau die Bedingungen herrschen, die für Ihr jeweiliges Reptil notwendig sind. Ein Patentrezept für die richtigen Lichtverhältnisse im Terrarium gibt es nicht. Übrigens: Eine weitere Lösung im Bereich der Wärmestrahler sind spezielle Tageslichtlampen mit zusätzlicher Infrarotstrahlung, die, bedingt durch ihre Bauart, besonders viel Wärme produzieren. Deshalb: Wärmestrahler kaufen Sie am besten, indem Sie analysieren, was Sie in Ihrem Terrarium wirklich benötigen und welche Leuchtmedien Ihnen hier die besten Dienste bieten.
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