Grundlegendes zur Wichtigkeit der richtigen Terrarienbeleuchtung

Terrarium: Teppichpython Jaguar Männchen

Auch Anfänger in der Terraristik werden es ahnen: Eine handelsübliche Glühbirne ist keine adäquate Terrarienbeleuchtung und wie die richtige und artgerechte Beleuchtung für ein Terrarium aussieht und welche schädlichen Effekte auf Reptilien die Wahl der falschen Terrarienbeleuchtung hat, darum soll es in diesem Bereich unserer Terraristik Website gehen. Es fällt gleich auf, dass wir dem Thema Terrarium und Beleuchtung besonders viel Raum bei Terratechnik.de eingeräumt haben und das nach unserer Meinung auch völlig zurecht. In keinem Bereich der heimischen Reptilienhaltung werden mehr Fehler gemacht als bei der Auswahl der richtigen Beleuchtung und viele Reptilien müssen im Terrarium unter diesem Unwissen ihrer Halter leiden und sterben dabei schließlich unter qualvollen Umständen. Solche folgenschweren Fehler bei der Reptilienhaltung im heimischen Terrarium wären sehr einfach zu vermeiden, wenn sich der ambitionierte Terrarianer einfach etwas intensiver mit den Bedürfnissen seines reptilischen Schützlings befassen würde und sich zumindest soviel Wissen aneignet, dass er ein Gefühl dafür bekommt, mit welchen Leuchtmitteln das heimische Terrarium auszustatten ist, damit zumindest die biologischen Grundbedürfnisse der gehaltenen Reptilien gesichert sind. Dabei ist das Ganze gar nicht so schwierig und mit ein wenig Terraristik Grundwissen, versteht man die Unterschiede zwischen den verschiedenen Leuchtmitteln für Terrarien und ihre grundsätzlich Wirkungsweise sehr schnell. Fatale Fehlgriffe bei der geeigneten Terrarienbeleuchtung sind damit schon fast ausgeschlossen und sie dürfen sich sicher sein: Ihr Reptil wird es Ihnen mit einem wesentlich längerem und gesünderem Leben danken. Für jeden Terraristikfan gewiss die schönste aller denkbaren Belohnungen.

Welche Arten von Beleuchtung sind also in einem Terrarium erforderlich und was bietet der Terraristikhandel, um diese Bedürfnisse abzudecken? Diese Fragen möchten wir an dieser Stelle in einer kurzen Zusammenfassung beantworten, bevor wir die einzelnen Leuchtmittel für Terrarien in den folgenden Kapiteln im Detail vorstellen möchten, geben wir Ihnen an dieser Stelle eine kurze einführende Übersicht an die Hand. Sie werden selbst schnell merken, welche Beleuchtung Ihr spezifisches Terrarium benötigt.

Eine besondere Rolle kommt den Wellenlängen am Rande des für den Menschen sichtbaren Lichts zu, das in Teilen von vielen Tierarten jedoch als sichtbar wahrgenommen werden kann. Licht mit einer niedrigeren Wellenlänge als Violett wird bis zu einer bestimmten Frequenzgrenze als Ultraviolett bezeichnet, Licht mit einer größeren Wellenlänge als der von Rot, wird entsprechend als Infrarot bezeichnet.

Generell unterscheiden wir bei der Terrarienbeleuchtung drei wesentliche Arten von Leuchtmedien, bezogen auf die Art der Lichterzeugung und Wirkung im Terrarium: Lampen, die sichtbares Licht erzeugen und die wir im Folgenden Tageslichtlampen nennen werden, UV Lampen, die für das menschliche Auge unsichtbares Licht produzieren, das z. B. wichtige Stoffwechselprozesse bei Reptilien reguliert und Infrarotlampen, deren Spektrum ebenfalls außerhalb des für das menschliche Auge sichtbaren Bereichs liegt und die im Terrarium zur Erzeugung von Wärmestrahlung dienen. Die Bauarten dieser drei elementaren Lampentypen für das Terrarium sind vielfältiger Natur, die generelle Wirkungsweise und die durch die Terrarienbeleuchtung hervorgerufenen Effekte sind jedoch meist identisch. Wichtig ist in jedem Fall die optimale Abstimmung der Leuchtmittel auf die Ansprüche der Reptilien und dies immer im Zusammenhang mit den Dimensionen des Terrariums. Eine zu geringe Dosierung von UV Licht im Terrarium kann beispielsweise zu Mangelerscheinungen bei verschiedenen Reptilienarten führen, während ein zu leistungsstarker oder zu tief angebrachter UV Flächenstrahler neben einer hohen Verbrennungsgefahr für die Reptilien auch da Risiko einer gesundheitsschädlichen Überdosierung von UV Strahlung in sich birgt. Während eine wüsten- oder steppenbewohnende Art z. B. sehr hohe UV-A und UV-B Dosen benötigt, ist dies bei einer baumbewohnenden Schlangenart aus den Tropen deutlich zu viel des Guten, wenn sie in erster Linie unter den schützenden Dächern von dicht bewachsenen Baumriesen lebt. Diese Unterschiede sind teilweise elementar und nur die genaue Kenntnisse der Lebensweise und Umweltbedingungen in den natürlichen Habitaten der Reptilien hilft Ihnen dabei, am Ende den perfekten Beleuchtungsmix für Ihr Terrarium zu finden.

Neben der Qualität, Wirkungsweise und Kombination der unterschiedlichen Terrarienleuchtmittel spielt also auch deren korrekte Montage im Terrarium eine ganz entscheidende Rolle für das Wohlbefinden Ihres Reptils und ist Teil einer sinnvollen fachlichen Planung eines jeden Terrariums. Damit aber nicht genug: Die Intensität und Zusammensetzung der Terrarienbeleuchtung kann nicht während jeder Zeit beliebig hoch oder niedrig sein. Die Terrarienbeleuchtung muss auch immer eigene Tag- und Nachtzyklen simulieren, die sich zum Teil deutlich von denjenigen unterscheiden, denen wir selbst ausgesetzt sind. Das heißt konkret, dass eine sinnvolle Steuerung der Lichtverhältnisse im Terrarium zwingend mit eingeplant werden muss, ob diese letztlich automatisch oder manuell erfolgen soll, ist dabei zunächst nicht von Belang, wichtig ist, dass sich der Terrarienbesitzer darauf einstellt, dass bei der Steuerung vom Licht im Terrarium Arbeit, bzw. Kosten auf ihn zukommen. Die besten Terrarienlampen nützen im schönsten Terrarium nur sehr wenig, wenn die entsprechenden Zyklen und die damit verbundenen Lichtstärken nicht umgesetzt werden können. Auch hier gilt: Informieren Sie sich über die Lebensweise des bevorzugten Reptils und ordnen Sie alle Überlegungen bei der Planung der Terrarienbeleuchtung nur einer einzigen Frage unter: Welche Lichtverhältnisse braucht mein Reptil, um gesund zu bleiben und sich natürlich zu entwickeln?

Ein Tipp zum Schluss: Setzen Sie bei Terrarienlampen nach Möglichkeit nicht auf die Billigprodukte von No-Name-Herstellern. Sowohl die Leistung als auch die Haltbarkeit solcher Billiglampen für den Terraristikbereich liegen in vielen Fällen sehr deutlich unter dem, was Ihnen ein bewährter Markenhersteller bieten kann und die verkürzte Lebensdauer bei höherer Leistungsaufnahme solcher billigen Terrarienlampen machen den angestrebten Spareffekt sehr schnell zunichte und kehren ihn oft genug sogar um. Beachten Sie, dass auch die Markenartikel unter den Terrarienlampen nicht immer teuer sind und das die Preisunterschiede in der Praxis nicht unbedingt hoch sind.