Die richtige Luftfeuchtigkeit im Terrarium – Welche Möglichkeiten es gibt

Terrarium: Königspython leuzistisch

Neben der richtigen Temperatur im Terrarium ist die Regulierung der Luftfeuchtigkeit eines der ganz zentralen bei der Reptilienhaltung. Jede Reptilienart hat hier ihre ganz individuellen Ansprüche und für Reptilien spielt die Luftfeuchtigkeit im Terrarium eine sehr große Rolle, denn im Gegensatz zum Menschen, nehmen Reptilien den größten Teil ihres Flüssigkeitsbedarfs durch die Haut und Lunge auf und eine falsche Luftfeuchtigkeit im Terrarium kann fatale Folgen haben. Viele Arten von Reptilien erkranken zum Beispiel sehr schnell an einer gefährlichen Lungenentzündung, wenn die sie im Terrarium umgebende Luft zu trocken. Auch Häutungsprobleme und die ständige Gefahr der Dehydrierung gehören zu den Folgen einer zu geringen Luftfeuchtigkeit. Wer selbst einmal einen Fuß in den tropischen Regenwald gesetzt hat und die dort herrschenden klimatischen Bedingungen auf der eigenen Haut spüren durfte, der weiß, wie sehr sich unsere eigene Klimazone von derjenigen der dortigen Bewohner unterscheidet. Was für uns ein unangenehm klammes Gefühl auf der Haut erzeugt, ist für eine tropische Schlange gerade das rechte Wohlfühlklima und dieses muss auch im heimischen Terrarium zur Verfügung stehen. Natürlich sind das nicht im gleichen Maße Idealbedingungen für alle Arten von Reptilien, aber es geht hier nur darum, die generelle Wichtigkeit der passenden Luftfeuchtigkeit für Reptilien im Terrarium zu unterstreichen.

Terrarientechnik, die mit Wasser und Feuchtigkeit zu tun hat, gibt es für das Terrarium in Hülle und Fülle und nicht alles, was nach Luftfeuchtigkeit aussieht, ist auch gleichzeitig tauglich, um die Luftfeuchtigkeit im Terrarium auch tatsächlich zu erhöhen. Ein großes Wasserbecken mit einem hübschen Wasserfall hat auf jeden Fall etwas für das Auge und das Reptil im Terrarium nimmt hieraus vielleicht auch gerne Wasser auf, aber dem richtigen Niveau der Luftfeuchtigkeit kommt das nicht entgegen, da Wasser aus solchen Behältnissen im Terrarium nicht ausreichend verdunsten kann. Wesentlich effektiver sind in dieser Hinsicht schon die sogenannten Nebler oder Vernebler für das Terrarium, die in ihrer Kleinform einfach in einen im Terrarium vorhandenen Wasserbehälter deponiert werden und die von hier aus auf Ultraschallbasis einen Nebel aus Wassertröpfchen im Terrarium erzeugen. Allerdings sind diese Kleinnebler im Allgemeinen nicht sehr leistungsfähig und die erzeugte Luftfeuchtigkeit im Terrarium ist nicht hoch genug, damit man aller Probleme ledig sein könnte. Im Sinne des Wortes mehr Dampf machen da schon die größeren Vernebler der Profiklasse. Auch hier wird mit Ultraschall gearbeitet, aber dies wenigstens leistungsfähiger und mit mehr Druck. Hochleistungsnebler verfügen häufig über externe, große Wassertanks, die nicht direkt im Terrarium angebracht werden, sondern außerhalb. Zudem sind sie mit Ventilatoren ausgestattet, die den Sprühnebel im Terrarium weit verteilen, so dass sich die Feuchtigkeit deutlich erhöht. Bei diesen Geräten muss in erster Linie auf Hygiene geachtet werden, damit aus dem feuchten Sprühnebel kein Bakterienhagel wird. Immer frisches Wasser verwenden, dass nach Möglichkeit entsprechend aufbereitet worden ist, alle Zuleitungen und Tanks regelmäßig gründlich säubern.

Einen Schritt weiter gehen die im Terrarium sehr beliebten Beregnungsanlagen, die, anders als die Nebler im Terrarium, für richtigen Niederschlag sorgen. Hier ist oft Luxus pur angesagt, denn mit frei positionierbaren Düsen, Hochdrucktanks und Intervallschaltung geht es im heimischen Terrarium wirklich zu wie im tropischen Regenwald. Das ist nicht nur für tropische Reptilien und Amphibien und die für sie gewünschte Luftfeuchtigkeit eine tolle Sache, sondern auch für eventuell vorhandene Terrarienpflanzen. Dass das Ganze dazu noch eine tolle Show ist, steht außer Frage, allerdings empfehlen wir solche Beregnungsanlagen ausschließlich für größere Terrarien oder Panoramaterrarien. Kombiniert man sie noch mit Lüftern, die per Hygrostat gesteuert werden, liefert diese Technik tatsächlich eine optimale Luftfeuchtigkeit im Terrarium.

Wenn eine günstige Lösung in Sachen Luftfeuchtigkeit an den Start muss, dann wird meist zur Handarbeit gegriffen, was prinzipiell uncool und mühsam, aber letztlich besser als nichts ist. Aber Vorsicht: Wenn Sie das Terrarium in seinem Inneren gleichmäßig und für die Reptilien verträglich aussprühen möchten, dann greifen Sie bitte keinesfalls zur Billigspritze aus dem Baumarkt, weil die hier verwendeten Düsen meist keine Feinregulierung besitzen und die ist für das Befeuchten von Terrarien unbedingt notwendig. Ideal ist es, wenn ein spezielles Drucksprühgerät für das Terrarium verwendet wird, das gleich auch über eine entsprechende Arretierung verfügt. Auch hier gilt: Vor der Verwendung im Terrarium das Sprühgerät gut reinigen und immer mit frischem Wasser arbeiten, um Keimen und Bakterien vorzubeugen. Hierzu noch ein Tipp von uns: Nehmen Sie zum Sprühen im Terrarium immer lauwarmes Wasser, da durch die entstehende Verdunstungskälte der Feuchtigkeitsnebel sonst zu kalt werden könnte. Nach unserer Erfahrung sollten Sie das Befeuchten von Hand nur in einem kleinen Terrarium durchführen oder um lokale Feuchtstellen nass zu halten. Für ein großes Terrarium sollte in jedem Fall auf einen Nebler oder eine Beregnungsanlage zurückgegriffen werden. Ach ja und für die ganz faulen oder verspielten unter uns Terrarianern gibt es neuerdings sogar batteriebetriebene Sprühgeräte, die erstaunlich gut arbeiten. Auf Knopfdruck verteilen sie feinen Nebel im Terrarium. Das schont die Hände, wer einmal eine ganze Terrarienanlage per Hand besprüht hat wird wissen, wovon wir reden.

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