Terrarium und Heizung – Die Wahl der richtigen Mittel zur optimalen Terrarienheizung

Terrarium: Dschungel Teppichpython

Wer sich im Terraristikhandel umsieht, sieht sehr schnell, welche Möglichkeiten es gibt, im Terrarium für Temperatur zu sorgen und die schiere Menge der Terraristikprodukte zum Thema „Heizung im Terrarium“ scheint unergründlich zu sein. Aber: Sie müssen einfach lernen, welche Dinge zur Heizung für Ihr spezifisches Terrarium sinnvoll sind und welche eben nicht. Wie wir bereits vorher ausführlich erklärt haben, gibt es im Terrarium immer einen Zusammenhang zwischen Licht und Wärme und viel Terrarienlampen sind gleichzeitig hervorragende Wärmequellen, die für die notwendige Grundtemperatur im Terrarium sorgen können. Also werden Sie sich nun eventuell fragen, wozu wir dem Thema „Temperatur im Terrarium“ noch ein weiteres Kapitel widmen müssen. Nun, das erklärt sich sehr einfach, wenn Sie sich klarmachen, wie die Biotope von Reptilien in jedem individuellen Einzelfall aufgebaut sein können. Nehmen wir dazu an dieser Stelle ein Beispiel. Stellen Sie sich eine sehr heiße Wüstenregion vor, in der die Sonne den Boden durch ihre immense Wärmekraft permanent aufheizt, was ihr durch die hohe Energiemenge ihrer Strahlung sehr leicht fällt. Was passiert mit dem Boden? Er heizt sich naturgemäß extrem auf. Und nun überlegen Sie, was mit dem Sandboden eines Wüstenterrariums passiert, wenn wir ihn einige Stunden am Tag mit unseren künstlichen Sonnen im Terrarium bestrahlen, also unseren Terrarienlampen. Ahnen Sie es schon? Eben. Es passiert gar nichts! Zumindest so wenig, dass die oberste Sandschicht maximal leicht handwarm wirkt. Warum ist das so? Nun, unsere Lampen im Terrarium, egal ob sie nun 60, 80 oder 150 Watt haben, sind nur Hilfsmittel in einer Simulation, die natürliche Verhältnisse immer nur unzureichend nachbilden kann. Gegenüber natürlichem Sonnenlicht ist jede, noch so teure Lampe im Terrarium nur eine kleine Kerzenflamme in der dunklen Nacht. Und weil wir das wissen, haben wir in einem Terrarium dafür zu sorgen, dass wir genau solche klimatischen Bedingungen zur Verfügung stellen. Im konkreten Fall, also der Beheizung des Bodengrundes im Terrarium, wäre es zum Beispiel denkbar mittels geeigneter Heizmatten oder Heizkabel für die Erwärmung von Teilen des Bodens zu sorgen. Wie so etwas im Terrarium konkret aussehen kann, dazu kommen wir an geeigneter Stelle noch zu sprechen.

Terrarientechnik bietet uns heutzutage vielfältige Möglichkeiten, die Ansprüche unserer Reptilien gut genug zu erfüllen, dass Sie im heimischen Terrarium durchaus Bedingungen vorfinden, die ihnen das Überleben sichert und die ihnen ein artgerechtes Klima zur Verfügung stellt. Wenn es um den richtigen Einsatz von Wärme im Terrarium geht, dann ist es umso wichtiger, dass diese technischen Mittel im Terrarium auch ausgeschöpft werden. Zudem muss jedem Reptilienhalter die Funktionsweise der wichtigsten Mittel zur Wärmeerzeugung im Terrarium geläufig sein, denn falsch eingesetzt, können so fatale Effekte im Terrarium erzeugt werden, die für die Gesundheit der Reptilien alles andere als förderlich sind.

Wenn Terrarientechnik zum Einsatz kommt, mit deren Hilfe im Terrarium bewusst Wärme erzeugt wird, dann muss unbedingt sichergestellt sein, dass diese Wärme auch geregelt wird. Das heißt konkret: Alle im Terrarium eingesetzten Heizelemente, seien dies nun Heizmatten, Heizkabel oder die beliebten Wärmesteine, müssen mit einer Möglichkeit zur Temperaturregelung ausgestattet sein, damit Wärmespitzen im Terrarium vermieden werden können und ein gleichmäßiger, sogenannter Temperaturgradient entsteht, also ein gesundes Gefälle der Temperatur, das bei den Reptilien im Terrarium für gesundes Wohlbefinden sorgt. Was kompliziert klingt, ist im Terrarium relativ einfach zu erreichen, wenn man auf die richtigen Hilfsmittel setzt und diese für die Temperaturmessung und die Temperaturregelung einsetzt. Für die richtige Temperatur im Terrarium gilt immer die einfache Regel: Temperaturen, die wir im Terrarium erzeugen, müssen immer wir auch messen und regeln. Generell gilt im Terrarium auch immer die Regel, dass alles, was für Wärme sorgt auf einer Seite des Terrariums unterbringt und alles, was für frische Luft sorgt, auf der anderen Seite des Terrariums installiert, denn mit dieser einfachen Regel erreicht man genau das gewünschte Temperaturgefälle im Terrarium und sorgt für ein Klima, dass für Reptilien sehr viel stärker dem Klima in ihren natürlichen Lebensräumen entspricht. Welche Möglichkeiten es dazu in der Praxis gibt, das werden wir in den nächsten Kapiteln noch etwas genauer erklären.